Am „Pichelsteiner-Montag“ regte sich schon früh morgens etwas in den Pfarreien Regen, Rinchnach, Kirchdorf und Kirchberg. 40 Ministranten und 6 Betreuerinnen warteten schon voller Freude und vollgepackt auf Ihre Abholung. Bereits um 03:00 Uhr stiegen die ersten in den Bus. Als alle eingesammelt waren ging es auf die große Reise zur Ministrantenwallfahrt nach Rom.
Die Ministrantenwallfahrt findet alle vier Jahre statt. Die letzte war im Jahr 2018 und wurde durch Corona etwas verlegt. Bereits seit 1962 gibt es diese beliebte Ministrantenwallfahrt. Der Höhepunkt ist die Papstaudienz und die gemeinsame Heilige Messe am Petersplatz.
Nach einer 16-stündigen Anreise trafen die Minis und Ihre Betreuerinnen dann endlich in Ihrem Hotel in Rom ein. Pfarrer Kuhn aus Rinchnach erwartete die Ministranten bereits. Schnell wurden die Zimmer noch verteilt und dann ging es zum gemeinsamen Abendessen. Am Dienstag hatte die Ministrantenschar aus dem Dekanat einen vollen Tagesablauf. Morgens ging es bereits zur Kirche Santa Maria Maggiore. Bei einem Spaziergang durch Rom, kamen sie am Forum, Kolosseum und am Piazza Venezia vorbei. Auch das Pantheon wurde von den Ministranten besichtigt. Die offene Kuppel — wo an Pfingsten Rosenblätter gestreut werden, ist die größte Kuppel der Welt. Nach dem Mittagessen ging es gestärkt weiter auf den Petersplatz, wo man schnell merkte, dass sich immer mehr Ministranten in den Gassen aufhielten. Die Gruppe aus dem Dekanat bewegte sich mit ca. 50.000 Jugendlichen Richtung Petersplatz. Nach mehreren Stunden Wartezeit und ein paar Sicher-heitskontrollen kamen sie gerade noch rechtzeitig am Petersplatz an. Papst Franziskus fuhr an der fröhlichen Schar vorbei. Es konnten ein paar gute Schnappschüsse des Heiligen Vaters gemacht werden. Viele Runden drehte der Papst, um die Ministranten zu begrüßen.
Beim Gottesdienst sagte Papst Franziskus zu den Teilnehmenden: „Der Petersplatz ist immer schön, aber mit euch ist er noch viel schöner“ und das können die Ministranten samt Betreuerinnen aus dem Dekanat auch bestätigen: Die vielen bunten T‑Shirts und Hüte der Ministranten aus aller Welt waren einzigartig. Trotz der sengenden Nachmittagshitze von fast 40 Grad war die Stimmung heiter und einzigartig.
Voller Eindrücke und etwas geschafft ging es dann abends ins Hotel zurück. Aber da man ja sehr viel von Rom sehen wollte, ging es am Mittwochfrüh bereits weiter ins Kolosseum. Nachmittags ging es in Kleingruppen in die Via del Corso in die Shoppingmeile von Rom. Auf dem Weg ging es an zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie der Spanischen Treppe, dem Trevi-Brunnen und San´t Ignazio vorbei. Zur Erfrischung durfte auch das gute italienische Gelato nicht fehlen. Bei den Trinkwasserbrunnen stauten sich wieder mehrere Ministranten-Gruppen bei den Nasonis und auch in den Gassen hat man die Menge der Ministranten aus allen Teilen Deutschlands getroffen. Ob bei einem Ratsch oder beim Hütetauschen, es wurde viel gelacht und die Stimmung war ausgelassen.
Abends machten die Minis dann noch einen Abstecher nach Trastevere, wo sie an einem Gottesdienst mit italienischem Gesang teilnahmen konnten.
Zum Ausklang ging es dann in eine Osteria. Pasta, Pizza, Tiramisu und vieles mehr konnte dort gespeist werden.
Am Donnerstagmorgen stand die Besichtigung des Petersdomes am Plan. Leider musste die Gruppe kurz nach acht Uhr feststellen, dass sie nicht die einzigen waren, sondern zahlreiche Ministranten-gruppen sich in eine lange Warteschlange einreihten. Nach zweistündiger Wartezeit konnten sie endlich in den Petersdom zur Besichtigung, wo leider zurzeit etliches renoviert wird.
Nachmittags ging es zum Relaxen und Sonnenbaden an den Strand von Ostia. Die Ministranten planschten und tobten ausgelassen im Wasser, die Betreuer legten ihre Beine auf der Liege hoch und alle genossen die freie Zeit.
Freitag letzter Tag in Rom, ging es viel zu früh zum gemeinsamen Gottesdienst des Bistums Passau nach Lateran. Hier trafen sich ca. 1400 Ministranten aus der Diözese und feierten mit Bischof Stefan Oster Gottesdienst. „Vergelt´s Gott für euren Dienst, und macht weiter so!“, ermunterte der Bischof seine Ministranten. „Nehmt die Eindrücke der letzten Tage mit nach Hause und haltet Sie in eurem Herzen, dann sehen wir uns in vier Jahren wieder!“, sagte der Bischof zum Abschied.
Anschließend ging es dann noch weiter zur Basilika St. Paul vor den Mauern, die zweitgrößte Basilika nach dem Petersdom. Zum Abschluss besuchte die Gruppe aus dem Dekanat Regen noch die Domtilla Katakomben, wo zahlreiche unterirdische Gänge besichtigt und erobert wurden.
Am letzten Abend ging es mit dem ganzen Bus, den Ministranten aus Regen, Kirchberg, Rinchnach und Kirchdorf zum Ausklang ins Restaurant. Pfarrer Kuhn hielt eine kleine Dankesrede. Sein Dank galt der Busleiterin Konstanze Götz sowie dem Busfahrer Hans und natürlich seinen Betreuerinnen.
Am Samstagabend trafen die Minis dann wieder im Dekanat Regen ein. Voller Freude und Erwartung blicken alle auf die nächste Romwallfahrt in 4 Jahren. Die Ministranten bedankten sich bei allen Betreuern und Organisatoren für die schöne und unvergessliche Zeit in Rom.